Der Wert von Bitcoin schwankt weiterhin, aber im Großen und Ganzen steigt er an. Wenn du mit dem Gedanken spielst, in die volatile Welt des Kryptowährungshandels einzusteigen, solltest du dir bewusst sein, dass alles, was du kaufst, verkaufst, tauschst oder abbaust, steuerpflichtig ist. Hier erfährst du, was du über Krypto-Steuern wissen musst:
Was ist eine Kryptowährung?
Die IRS definiert Kryptowährung als "virtuelle Währung". Sie funktioniert ähnlich wie Bargeld, ist aber rein digital, d.h. es gibt sie nicht in physischer Form, weder in Scheinen noch in Coins. Während die US-Währung "Dollar" genannt wird, werden die Einheiten der Kryptowährung "Coins" genannt. Diese Coins werden in virtuellen Wallets und auf Exchange-Plattformen gespeichert, auf denen Nutzer/innen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum kaufen, verkaufen oder handeln können.
In einigen Ländern können Kryptowährungen zum Kauf von Waren und Dienstleistungen, für Investitionen oder zum Tausch gegen normale Währungen verwendet werden. Jede Transaktion mit Kryptowährungen wird in der Blockchain aufgezeichnet, die wie ein digitales Hauptbuch funktioniert.
Werden Kryptowährungen besteuert?
Ja. Viele Steuerbehörden auf der ganzen Welt, z. B. in Australien, den USA, Großbritannien und Kanada, besteuern Transaktionen mit Kryptowährungen. In den USA werden Kryptowährungen als Eigentum besteuert. Wenn deine Kryptowährungen an Wert gewinnen, wenn du sie verkaufst, handelst oder gewinnbringend einsetzt, werden sie als Kapitalgewinne besteuert. Wenn die Kryptowährungen jedoch an Wert verlieren, wenn du sie mit Verlust verkaufst, handelst oder verwendest, kannst du von niedrigeren Steuern profitieren.
Im Allgemeinen betrachten die Steuerbehörden die folgenden Transaktionen als steuerpflichtig:
- Verkauf der Kryptowährung gegen Fiat-Währung (z.B. USD, EUR, etc.)
- Handel mit Kryptowährungen (z. B. Tausch von Bitcoin gegen Ethereum)
- Kauf von Waren und Dienstleistungen mit Kryptowährung
- Erhalt von Kryptowährung aus dem Mining
Die folgenden Aktivitäten werden hingegen als nicht steuerpflichtige Transaktionen betrachtet:
- Kauf von Kryptowährungen
- Kryptowährung an eine Wohltätigkeitsorganisation spenden
- Kryptowährung verschenken
- Verschieben von Kryptowährungen in und aus digitalen Wallets, die du besitzt
Da Kryptowährungen als Eigentum gelten, musst du ihren Marktwert bestimmen. Das ist die Umrechnung der virtuellen Währung in US-Dollar oder andere Währungen. Außerdem ist es ideal, von dem Moment an, in dem du die Kryptowelt betrittst, genaue Aufzeichnungen zu führen. Es kann unmöglich sein, jahrelange Transaktionen zu rekonstruieren, daher ist es am besten, die Dinge so gut wie möglich zu organisieren.
Was passiert, wenn du deine Steuern für Kryptowährungen nicht einreichst?
In den USA müssen Steuerzahler/innen angeben, ob sie im vergangenen Jahr Transaktionen mit Kryptowährungen durchgeführt haben. Auch wenn du keine Kryptowährungen kaufst, verkaufst oder handelst, musst du auf dem Formular 1040 "ja" ankreuzen, solange du Kryptos besitzt. Steuerhinterziehung kann zu Geldstrafen, Bußgeldern, Steuerzinsen, Prüfungen und Gefängnisstrafen führen. In den meisten Fällen schickt die IRS den Steuerzahler/innen jedoch den CP2000-Bescheid, wenn sie eine Abweichung in den Unterlagen feststellen.
Wo solltest du Krypto-Steuern melden?
In den USA müssen Steuerzahler das Formular 8949 in Formular 1040 Schedule D einreichen. Mit diesem Formular werden die Kapitalgewinne und -verluste eines Steuerzahlers aus Kryptowährungen gemeldet.
Außerdem musst du deine jährliche Einkommensteuererklärung mit dem Formular 1040 Schedule 1 einreichen, in dem du die neue Krypto-Frage ganz oben findest, in der du gefragt wirst, ob du im vergangenen Jahr virtuelle Währungen erhalten, verkauft, verschickt, getauscht oder ein finanzielles Interesse an ihnen erworben hast.
Unterm Strich
Wenn du dich an nicht steuerpflichtige Vorgänge wie den Transfer von Kryptos zwischen Wallets hältst, musst du dir keine Sorgen machen, dass du Steuern auf deine Kryptos zahlen musst. Wenn du deine Krypto-Transaktionen in den letzten zwei Jahren jedoch nicht gemeldet hast, solltest du einen Steuerberater konsultieren, der sich mit Krypto-Steuern auskennt.